Ossetien

Die Osseten sind Nachfahren der iranischsprachigen Stämme der Skythen und Alanen (Sarmaten), die sich im 1. Jahrtausend vor der Zeitrechnung im Nordkaukasus ansiedelten.
Im 9. Jahrhundert bildete sich das frühfeudale Staatswesen Alanien heraus, welches von Georgien aus christianisiert wurde. Im 13. Jahrhundert wurde Alanien-Ossetien von Mongolen verwüstet, viele Osseten flohen über den Gebirgskamm nach Georgien. Die Gefahr moslemischer Osmanen und Krimtataren führte zur Orientierung der Osseten nach Russland, dem es sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts anschloss.

Fläche: 8.000 km2

Einwohnerzahl: 702.000; 52 % Osseten, 39 % Russen, 9% Inguschen u. andere Ethnien

Hauptstadt: Vladikavkaz, ca. 310.000 Einwohner

Wirtschaft: Der Industriesektor der Republik ist vorwiegend durch Buntmetallurgie, Maschinenbau, Glas-, Holz- und Nahrungsmittelindustrie gekennzeichnet, konzentriert in der Hauptstadt Vladikavkaz. Es gibt Vorkommen von Silber, Kupfer, Zink, Blei, Polymetallerze, sowie in geringem Maße Öl, dessen Förderung geplant wird. Zwei große Wasserkraftwerke haben einen wichtigen Stellenwert in der regionalen Energiewirtschaft. Schwarzerdeböden und alpines Weideland ermöglichen Weizen-, Mais-, Sonnenblumen- und Weinanbau, Haltung von Schafen und Rindern. Zu der Tierwelt Nord-Ossetiens zählen Gemsen, Bergböcke, Waldkatzen, Wildschweine, Rehe, Bären, Wölfe, Füchse und andere. An den Quellen der Flüsse Cei, Fiargon und Ardon besteht ein staatlicher Nationalpark, in dem Wisente, Yaks und Hirsche angesiedelt und akklimatisiert wurden. Das Klima ist gemäßigt-kontinental, die Durchschnittstemperatur im Januar beträgt -5°C, im Juli +24°C.